Magenfundus
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Dieses Präparat ist aus dem Magenfundus. Zusammen mit dem Magenkorpus nimmt der Fundus den größten Teil des Magens ein. Histologisch sind die beiden Magenanteile nicht zu unterscheiden. Hauptfunktion ist die Produktion von Salzsäure (HCl) durch die Magendrüsen.
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Plica gastrica = Magenfalte, erzeugt durch Ausstülpung der Tela submucosa.
Hier sieht man Teile der dreischichtigen Tunica muscularis: oben das kräftige Stratum circulare, unten das Stratum longitudinale.
Die Tela submucosa - hier blau eingefärbt - besteht aus lockerem Bindegewebe.
Dieses besteht aus vielen freien Zellen und Fasern, außerdem sind Kapillaren zu erkennen.
Es ist das reiche Drüsenepithel zu sehen im Bereich der Lamina propria epithelialis.
Glatte Muskulatur, da keine Querstreifung vorhanden
Zu sehen ist der Auerbach Plexus zwischen Stratum circulare und longitudinale.
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Die Glandulae gastricae propriae sind die Drüsen des Magenfundus sowie -corpus. Sie zeichnen sich dadurch aus,dass sie lange, nur sehr wenig verzweigt bis gerade und englumig sind.
Am Isthmus gehen die Foveolae in die Drüsen über. Hier, im Isthmus, liegen auch die Stammzellen, die für die Erneuerung des Drüsen- und Oberflächenepithels zuständig sind. Die foveolea münden in die Magenfelder (areae gastricae).
Hier ist die Präparatsübersicht zu sehen. Deutlich der Wandaufbau des Magens: innen zum Magenlumen hin die Tunica mucosa (violett); gefolgt von der Tela submucosa (türkis-grünlich); Tunica muscularis (rot; glatte Muskulatur) und nach außen die Tunica serosa.
Deutlich fallen auch die Plicae gastricae auf, die von der Tunica mucosa und der Tela submucosa gebildet werden. Zusammen bilden sie die sog. Magenstraßen. Sie dienen der Nahrungsbrei- Führung, der Oberflächenvergrößerung und als Reservefalten.
Die Zelltypen der Glandulae haben auch charakterisitische Lokalisierungen:
Nebenzelle: Drüsenhals
Parietalzelle: einzel liegend
Hauptzellen: in Gruppen
Zu sehen sind die englumigen Gll. gastricae propriae.
Sie werden von vier Zelltypen gebildet,die untereinander durch Zonulae occludentes verbunden sind:
1. Nebenzellen, produzieren Muzine (liegen im Oberen Drittel der Lamina Propria und sind im Verlgeich zu den Belegzellen eher schmal und meist blass gefärbt). Sie finden sich zusammen mit Stammzellen an den Engstellen unter den Foveolae.
2. Parietalzellen (Belegzellen), produzieren HCl und Intrinsic Factor und sind aufgrund ihrer hohen Mitochondrienzahl (ATP-Synsthese zur Energiebereitstellung für Protonenpumpe in intrazellulären Canaliculi) azidophil. Sie sehen ein bisschen aus wie Spiegeleier.
3. Hauptzellen produzieren Pepsinogene (liegen nur im unteren Drittel), die in Zymogengranula gespeichert werden. Hauptzellen haben viel rER → Basophilie.
4. enteroendokrine Zellen (G- Zellen, D- Zellen (→ Somatostatin), ECL-Zellen (→ Histamin),...)
Die Parietalzellen (Belegzellen) sind wegen ihres Reichtums an Mitochondrien azidophil. Die Hauptzellen sind aufgrund ihres hohen rER-Gehalts basophil.