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Kolon


Gesamtliste » Verdauungssystem » Präparat 127

Das Kolon gehört zum distalen Verdauungstrakt und ist beim Menschen ca. 1 Meter lang.

Hauptfunktionen sind: Resorption von NaCl & Wasser, Sekretion von Muzinen (MUC2) für Gleitfähigkeit, Beheimatung von Bakterien (ca. 10 hoch 11) (weiterer Nahrungsaufschluss)Im Kolon befinden sich keine Zotten mehr sondern nur noch Krypten, wo auch die Regeneration der Epithelschicht stattfindet (morphologisches Korrelat: Mitosen). Die durchschnittliche Lebensdauer einer Zelle beläuft sich auf circa 5 Tage.
Wie das gesamte Verdauungssytem findet sich auch beim Kolon die typische Vierschichtung (Tunica mucosa, Tela submucosa, Tunica muscluaris, Adventitia/Serosa).
Die Tunica mucosa teilt sich wie folgt auf:

  • Lamina epithelialis : einschichtiges hochprismatisches Epithel, zottenlos, tiefe Krypten, viele Becherzellen, Colonozyten (Saumzellen)
  • Lamina propria mucosae: zell- und gefäßreich; vereinzelt Lymphfollikel, die sich bis in die Tela submucosa wölben können
  • Lamina muscularis mucosae

Tela submucosa

Tunica muscularis:

  • Stratum circulare: durchgehende gl. Muskelschicht; alleinige Kontraktion => Segmentation
  • Stratum longitudinale: in Taenien angeordnet, dazwischen schwach ausgebilde; alleinige Kontraktion => Pendelbewegung
Tunica serosa/ Adventitia: In der Tunica subserosa/serosa befinden sich Fettzellen und im Bereich der Tänien Appendices omentales (Fettangängsel) (hier mikroskopisch nicht sichtbar); Adventitia in sek. retroperitonealen Anteilen des Colons (Colon ascendens/ descendens)

Da man bei diesem Präparat zwei Muskelschichten erkennen kann, muss der Schnitt durch eine Taenie gesetzt sein.

Weitere Ansichten

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Deutlich ist zu sehen,dass es im Dickdarm keine Zotten mehr gibt sondern nur noch tiefe Krypten: Die Nährstoffresorption wird im Testinum tenue (Dünndarm) beendet,weshalb keine Oberflächenvergrößerung mehr nötig ist.

 

Die zu sehenden Falten (Plicae semilunares) entstehen nur vorübergehen durch Muskelkontraktion, es sind also keine Dauereinrichtungen.

In den Krypten und in den aboral besonders zahlreich vorkommenden Becherzellen wird Mucos (Schleim) gebildet (MUC2).

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Differenzialdiagnostik: keine Zotten nur Krypten mit vielen Becherzellen!

Hier Muskulatur in Tänien gegliedert ( im Gegensatz zu Appendix und Rektum)

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Die Schleimhautfalten aus Mucosa und Submucosa heißen im Dickdarm Plicae semilunares und stellen das innere korrelat zuden äußeren Haustren dar. (Nicht zu verwechseln mit den Plica circulares der proximalen Darmabschnitte)

Die Plicae semilunares sind nur temporär vorhanden und entstehen durch Kontraktion der Ringmuskulatur, da sie ja im Kolon nicht mehr die Aufgabe der Oberflächenvergrößerung erfüllen müssen. Die Plicae semilunares können im Rahmen der Peristaltik von oral zu aboral wandern.

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Zu sehen ist ein Lymphfollikel mit Domepithel. Die quergetroffenen Krypten werden auch als Glandulae intestinales bezeichnet, weil sie wie muköse Drüsen aussehen.

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Die vielen Becherzellen produzieren MUC2 (reich an antimikrobiellen Substanzen und IgA); der Schleimteppich wirkt somit als Barriere gegen Bakterien und schützt das Epithel mechanisch (Gleitschleim).

Muzine sind verzuckerte Proteine, welche im rauen ER gebildet werden.

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Die "Fliegendreckstruktur" (Zitat EBV) ist eine Stammzellmitose in der Krypte.

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Krypte mit Becherzellen

In den Krypten sind oft endokrine Zellen, besonders häufig EC-Zellen (Enterochromaffin), welche Serotonin produzieren.